giuseppe scaiola

biographie

Kindheit
GIUSEPPE MIT MAMA UND PAPA – CAIRO MONTENOTTE 1953
Giuseppe Scaiola wurde 1951 in einem Vorort von Cairo Montenotte geboren, einem Industriestädtchen in der Provinz Savona. Der Vater, Mario, war Arbeiter und die Mutter, Maria Rabino, Hausfrau. Von Anfang an spornten seine Eltern ihn zu seiner künstlerischen Berufung an, die sich frühzeitig in seinem Interesse für Zeichnen und Malen zeigte. Auch die Studienwahl (Liceo Artistico in Savona) erfolgt linear und wird von der Familie geteilt. Eine starke Verbindung zur eigenen Herkunft ist seit jeher ein wesentlicher Bestandteil von Scaiolas Werk: ein ausgeprägtes Interesse an der Erde, der Natur und der Arbeit.
Kindheit
Die 70er Jahre
Nachdem er sein Studium 1972 im Alter von gerade einmal 21 Jahren abgeschlossen hatte, unterrichtete er plastische Disziplinen im gleichen „A. Martini“ und schrieb sich gleichzeitig an der Albertina-Akademie der Schönen Künste in Turin ein, wo er 1975 seinen Abschluss machte. Turin war in jenen Jahren ein sehr leidenschaftliches Zentrum für Initiativen im Zusammenhang mit zeitgenössischer Kunst und Scaiola freundete sich mit Künstlern wie Gilberto Zorio an und besuchte eifrig die Welt der Galerien, insbesondere die von Giorgio Persano und Gian Enzo Sperone. Seine Ausstellungstätigkeit begann mit der Teilnahme an der römischen Quadriennale im Jahr 1975, gefolgt von einer wunderschönen Einzelausstellung im Palazzo dei Diamanti in Ferrara mit der Präsentation von Franco Farina im Jahr 1976 und im folgenden Jahr in der Galleria Civica in Modena. Seit Beginn seiner Karriere hat ihm die Schirmherrschaft der Familie Castagneto in seiner künstlerischen Karriere sehr geholfen. 1979 war Scaiola in Mailand mit einer neuen Einzelausstellung in der Galleria Annunciata mit Präsentation im Katalog von Gillo Dorfles. In diesem Jahr wurde auch ein von Ferruccio De Bortoli unterzeichnetes Interview im „Corriere d'Informazione“ veröffentlicht. 1980 arbeitete er für kurze Zeit in Paris, wo er den Zyklus der Nonnengemälde vollendete. Von diesem Moment an beginnt Giuseppe, sich dauerhaft in der lombardischen Hauptstadt niederzulassen, wo er regelmäßig den großen Bildhauer Agenore Fabbri besucht, den er in Albissola kennengelernt hat und mit dem er für immer eine sehr enge Freundschaft verbinden wird.
Die 70er Jahre
Die frühen 80er Jahre
Unter anderem interessieren sich „Avantgarde“-Galeristen wie Franco Cicconi aus Macerata und Kritiker wie Roberto Sanesi, Francesco Vincitorio, Flavio Caroli und Renato Barilli, der ihn in der Galerie für zeitgenössische Kunst in Suzzara und präsentiert Malcesine, im Jahr 1984. Im selben Jahr stirbt der Vater des Künstlers und dieses schmerzliche Ereignis wird sein weiteres Schaffen maßgeblich beeinflussen. In der Praxis verschwindet das figurative Element aus seinen Gemälden und – wie Lucio Del Gobbo glücklich schrieb – „es ist das große informelle Feld, das von der Landschaft zum Ort der Forschung wird“ in seiner Malerei. Die Früchte dieser radikalen Erneuerung wurden 1986 in der Galleria Artra in Mailand ausgestellt. Das Ereignis dieser Ausstellung ist durch den Kauf aller Werke durch den Sammler Salvatore Manzoni in Erinnerung geblieben, mit dem Scaiola eine Freundschaft und ein Band gegenseitiger Wertschätzung verband.
Die frühen 80er Jahre
Ende der 80er Jahre
MARIO ROSSELLO, AGENORE FABBRI, RENATO CARDAZZO, GIUSEPPE UND GIANCARLA SCAIOLA - KOLN
1988 heiratet Scaiola Giancarla Pongibove, den er seit seiner Kindheit kennt. Mitte der achtziger Jahre begann Giuseppe auch mit einem der größten Siebdrucker Europas, dem Genueser Rinaldo Rossi, zusammenzuarbeiten: eine Partnerschaft, die von Dauer sein sollte und aus der in den letzten Jahren eine begrenzte, aber äußerst qualifizierte Serie grafischer Arbeiten hervorging. Noch im gleichen Zeitraum schenkte Agenore Fabbri Scaiola dem deutschen Sammler Volker W. Feierabend, der sich sofort für seine Arbeit interessierte. Aus dieser Freundschaft resultiert eine starke Aufmerksamkeit der deutschen Sammler- und Museumswelt, die in einem umfangreichen Ausstellungsprogramm hervorgehoben wird. Gleichzeitig verbreitet die Galerie Klaus Braun in Stuttgart sein Werk und diese Zusammenarbeit wird noch viele Jahre andauern.
Ende der 80er Jahre
die 90er Jahre
MONICA TRANSTROMER, GIUSEPPE SCAIOLA UND THOMAS TRANSTROMER
Das Interesse wird lebendiger und erstreckt sich auf verschiedene künstlerische Kreise der Bundesrepublik. Seine Werke werden von bedeutenden Museen wie dem Ludwig in Köln, der Galerie der Stadt in Stuttgart und dem Kunstmuseum in Bonn erworben, dessen Direktor Dieter Ronte eine Präsentation im Katalog für eine Reihe von Ausstellungen sowohl in Deutschland als auch in Italien verfasst 1992 und 1993. Das Jahr 1994 endet mit der Ausstellung von 50 seiner Werke im Kulturhistorischen Museum in Stralsund. Im Jahr 2001 wollte der schwedische Galerist Mats Bergman mit einer Galerie in Stockholm unseren Künstler kennenlernen, nachdem er eines seiner Gemälde im Haus des Sammlers Andrè Barbro, seines Landsmanns, gesehen hatte. Nach diesem Treffen wurde im Frühjahr desselben Jahres eine Ausstellung in der skandinavischen Hauptstadt organisiert und eine Serigraphie aufgeführt, die von den Versen „Erinnerungen sehen mich“ des schwedischen Dichters Thomas Tranströmer inspiriert war. Als er von dieser Reise zurückkehrt, stirbt seine geliebte Mutter.
die 90er Jahre
Anfang der 2000er Jahre
TAKASHI MURAKAMI UND GIUSEPPE SCAIOLA – 2000
Im Jahr 2002 erwarb das CIMAC – Stadtmuseum für zeitgenössische Kunst in Mailand ein Gemälde mit dem Titel „Goldenes Land“. Das Gemälde ist in der Ausstellung „SCHÖNE GEMÄLDE“ im Neuen Museum Weimar, im Von der Heydt Museum Wuppertal und in der Stadtgalerie Klagenfurt vertreten. Darüber hinaus schließt Scaiola im selben Jahr einen Vertrag mit der Galerie Il Prisma ab, die unter anderem eine Reihe persönlicher Ausstellungen für ihn im Nationalmuseum für Geschichte und Kultur Weißrusslands in Minsk in Weißrussland und in der Fortezza fördert dei S.S. Peter und Paul von St. Petersburg in Russland in den Jahren 2003 und 2004. Präsentation im Katalog durch den Kritiker Aleksandr Borovsky. Seine intensive Tätigkeit setzt sich mit einer Reihe persönlicher Ausstellungen in deutschen Museen und öffentlichen Räumen in Italien sowie mit der Platzierung eines Werkes in den jeweiligen ständigen Sammlungen fort.
Anfang der 2000er Jahre
2005 - 2010
GIUSEPPE SCAIOLA – KLAGENFURT 2009
Im Rahmen einer stabilen Beziehung und Zusammenarbeit mit der Bergman Gallery endete das Jahr 2005 mit einer Ausstellung in der Lindingö Konsthall in Stockholm. Im Jahr 2006 unterzeichnete Giuseppe Scaiola einen Exklusivvertrag für Italien mit der JZ Art Trading Gallery in Mailand. Eine Ausstellung im Frühjahr 2007 beleuchtet diese Beziehung. Im Herbst stirbt seine geliebte Frau nach kurzer und schwerer Krankheit. Im folgenden Jahr widmete ihm die Stadt Tortona im prestigeträchtigen Palazzo Guidobono eine persönliche Ausstellung mit Werken von 1986 bis 2008. Das Jahr 2009 ist geprägt von zwei Ausstellungen in Österreich, eine in der Alpen-Adria-Galerie in Klagenfurt und eine im White 8 in Villach. Ein Teil dieser Ausstellungen wird 2010 erneut in der Galleria Valente, Zeitgenössische Kunst in Finale Ligure, präsentiert.
2005 - 2010
2011 - 2023
GIUSEPPE SCAIOLA - STUTTGART 2014
In den letzten Jahren hat Scaiola mit Galerien in Deutschland und Schweden zusammengearbeitet. Einige Gemälde aus dieser Zeit vermitteln die Vorstellung von sich bewegenden Grasfeldern oder dornigen Büschen, doch wichtiger als die sichtbaren Naturobjekte sind die Urkräfte, die die Struktur bilden. Wie in den imposanten Feuerbällen von „Forma Primaria“ (2018): ein Abbild des Urknalls. Die hier gezeigte Welt des Werdens enthält nicht das eine, was wir konkret nennen könnten, aber sie birgt die Möglichkeit tausender zukünftiger Dinge in sich. Im Laufe der Jahre ist Scaiola seinem Stil bei der Darstellung seines beliebtesten Motivs, der Natur, stets treu geblieben. Seine abstrakten Kreationen sind Projektionen der Geometrien, des Rhythmus und des Gleichgewichts der Natur, die der Künstler dem Betrachter vermitteln möchte, indem er sie durch auf die Leinwand übertragene Formen und Farben entsprechend seinem ganz persönlichen Stil überarbeitet.
2011 - 2023